Literatur

Schwarzer Flamingo: Der Unknall von Alexandra Svenja Meyer jetzt erhältlich

Psychologischer Horror in einer herausfordernden, arktischen Leere

(Fulda, 14.02.2022) Wie schafft es ein Leser, seitenweise von Beschreibungen um einen weißen Schneesturm gefesselt zu bleiben? Diese Herausforderung hat Alexandra Svenja Meyer in ihrem neuen Roman “Der Unknall” mit einen überraschenden Spannungsbogen beantwortet.

Erschienen ist ihr erster Roman zum 06.01.2022 auch wenn sie über den Shop bereits Wochen zuvor den Vorverkauf startete und nach eigenen Angaben bereits Käufer gefunden hat. Auf der Plattform Instagram, auf der sie nun auch aktiv ihr Buch vermarktet und mit ihrer Community interagiert, veröffentlichte sie am Tag der Buchpublikation, das Buch sei “bereits hoch angefragt” und sie “werde im Versand ordentlich zu schuften haben”. Nach zwei Wochen kamen auch die ersten Bewertungen auf der Produktseite ihrer Verlagsseite Schwarzer Flamingo, welche sie ebenfalls wie das Buch selbst verwirklicht hat und verwaltet.

Laut der Produktseite und dem Klapptext handelt es sich bei “Der Unknall” um einen Kurzroman der Gattung psychologischer Kammerspiele und lässt sich detaillierter betrachtet in eine Form von Cosmic Horror eingliedern. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form von Angstspannung, wie sie vom westlichen Autoren-Urvater H. P. Lovecraft und dessen Anhängern geprägt wurde. Alexandra Svenja Meyer benutzt eine gewisse Mystik, die der Realität zu nah und zu verwandt scheint, als dass sie zunächst wie Cosmic Horror erscheint, jedoch ist sie eng mit der Lovecraft-Community, wie der dLG, verflochten. In der Handlung des Buches wechseln Wahnzustände mit Rückblendung und münden über zu fantastischen Begegnungen, sodass der Leser mit in die Furcht des einsamen Protagonisten eintaucht, der sich buchstäblich im ewigen Eis verläuft.

So chaotisch die Wanderung durch das Buch abzulaufen scheint, der Lesefluss ist dabei keineswegs gestört, es lädt eher dazu ein, das Buch anders zu durchsehen. Eine Leserin berichteten in ihren Kommentaren, sie sei “von der ersten Seite an gepackt und” sie “wurde laufend dazu animiert, Vermutungen anzustellen wo sich der Protagonist befindet und was ihm zugestoßen ist.” Am Schluss sei sie dann noch einmal vollkommen überrascht worden. Auch andere Leser berichten von dieser Sensation, der Auflösung, wie sie sich fast in meditativen Lesen erfährt; ein Motiv, das Alexandra Svenja Meyer bereits in anderen Veröffentlichungen nutzte. Ihr geht es dabei darum, mit möglichst viel poetischer Verzauberung die Leser in eine bildgewaltige Vorstellung zu fesseln. Auf ihrem Blog Schwarzer Flamingo veröffentlichte sie dazu ihr Manifest des Projekts ” Initiative gegen sprachliche Verrohung“, in diesem erkärt sie, “Trotz des Potentials also, welches dem Begriffsbrocken inneschläft, trauen sich verrohte und verzogene Zungen nicht an seine sandige Kruste, die auf feinem Film bloß von besagtem Aufbrechen träumt. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, setzt Projekt SF auf weiträumige Deutungsmuster, die poetisch und gefühlvoll so überladend wirken, dass sie im Unterbewussten bestimmbare, aber nicht erlesbare Bilder aneinanderreihen und mehr eine tiefgreifende Erkenntnis ergeben als das eigentlich Gelesene. Leser:innen werden, anders als bei portionierten und leicht bekömmlichen Werken, nicht geschmacklich stimuliert, sondern mit Geröll überladen, sodass zum Ersten des Verstandes Kiefer eigenständig, ohne andersweitig gewaltsame Einwirkung erlahmt und zum Kauen gezwungen angeregt isst.”

Der Unknall wird demnach sowohl von Alexandra Svenja Meyer als auch von ihrer Community als Rätselwerk bezeichnet und bietet neben der Genrevielfalt darum Grund für Leser unterschiedlicher Interessen, ihr Buch genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit etwa 150 Seiten ist es auch eine überschaubare Lesegröße und für geübte Leser ein Wochenendssnack, der jedoch in seiner tiefgründigen Fassung lange zu verdauen bleibt, ein Gourmet-Roman also – für Genießer, die vor Kammerspielen und kosmischen Horror nicht zurückschrecken.

Eine Art Leseprobe aus dem Universum des Buches bietet sie auf dem Blog. Dabei handelt es sich um eine Kurzgeschichte ( Der Unknall: Das Boot), die exklusiv auf Schwarzer Flamingo erschienen ist und deren Handlung nicht direkt im Buch vorkommt. Sie soll neuen Lesern und Deutungsbegeisterten frisches Futter um den Leseschnabel werfen.

Verlag und Poesie Blog Schwarzer Flamingo besteht aus der Künstlerin Alexandra Svenja Meyer und ihrem Netzwerk. Auf der Website und am Standort in Offenbach am Main können Leser Bücher kaufen und Merchandise für ihre Spenden abholen. Regelmäßig erscheinen neue Artikel, Kurzgeschichten, Gedichte und Studien zu den Erkenntnissen der Künstlerin. Der Poesie Blog umfasst bereits einige Artikel, die Leser in die Welt der Künstlerin einfassen konnten.

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