Literatur

Den Roman “Am Hang” interpretieren: Eine Anleitung

Der Roman “Am Hang” des Schweizer Autors Markus Werner aus dem Jahr 2004 thematisiert gegensĂ€tzliche Einstellungen zu Liebe, Treue und Werten, die in unserer Gesellschaft kontrovers diskutiert werden. Das Interesse am Werk zeigt sich etwa darin, dass Studierende sich aus eigenem Antrieb nĂ€her mit ihm auseinandersetzen. In seinem Buch ” Markus Werners Roman “Am Hang”. Interpretationen, ErlĂ€uterungen, ArbeitsblĂ€tter und PrĂŒfungsaufgaben” stellt Dr. Guido Nicolaus Poliwoda zusĂ€tzliche Materialien zur VerfĂŒgung. Es ist im Februar 2022 bei GRIN erschienen.

Die Faszination fĂŒr den Roman “Am Hang” zeigt sich nicht nur in seinen hohen Verkaufszahlen, sondern auch in der anhaltenden Diskussion fast 20 Jahre spĂ€ter, die auch von der jĂŒngeren Generation gefĂŒhrt wird. Die Gegenspieler, ein Rechtsanwalt und ein Altphilologe, hegen beide Zweifel am Konzept der Ehe, jedoch aus unterschiedlichen GrĂŒnden, die erst im spĂ€teren Verlauf ersichtlich werden. Es herrscht eine unterschwellige Bedrohung, die dem Leser lange vor den Protagonisten bewusst wird, er gerĂ€t “an den Hang” – in eine seelische Schieflage, sich dem nahenden, oder gar schon existenten Abgrund ausgeliefert zu sehen, ein Movens, das den Roman verdichtet.

Interpretation ist individuell

Poliwoda deckt die Theorie von “Am Hang” nahezu lĂŒckenlos ab, um auf diese Weise zum Kern des Werks vorzudringen. Auf die Struktur des Romans wird hierbei ebenso eingegangen wie auf die ErzĂ€hlperspektive und die Charaktere. Sind Valerie und Bettina identische Figuren? Warum tritt gerade Clarin als ErzĂ€hler auf? Welches SpannungsverhĂ€ltnis besteht zwischen den Protagonisten? Poliwoda bietet zwar eine Anleitung fĂŒr die Beantwortung dieser Fragen, nimmt sie jedoch nicht vorweg, um der Leserschaft eine Möglichkeit zur Interpretation zu bieten. Die enthaltenen Materialien eignen sich nicht nur fĂŒr Gymnasiasten und Studierende der Germanistik im Bachelor-Studiengang, sondern auch fĂŒr LehrkrĂ€fte und Dozierende. Ebenso richten sie sich an alle Literaturinterpreten und Kritiker. Literaturinteressierte und Freunde der Romane von Markus Werner werden Neues, Tiefgreifendes wie Erhellendes darin finden.

Die in den ErlĂ€uterungen behandelten Themen individuelle Entwicklung und problematische Seinslagen in einer komplexer werdenden Welt sieht Dr. Guido Nicolaus Poliwoda durch Markus Werners Roman exemplarisch vorgefĂŒhrt. Die Themen Partnerschaft, Werteverlust und eine Beschleunigung des Lebens verortet er wie Werner zwischen gegensĂ€tzlichen Polen, die sich nur anteilig verbinden lassen. Dieses “weite Feld” bietet in einer partiell neurotischer werdenden Gesellschaft, wie es sich anhand der egomanen AusbrĂŒche in China, Nordkorea, Ungarn oder Polen ablesen lĂ€sst, einen vielfĂ€ltigen Erschließungsraum.

Über den Autor

Dr. Guido Nicolaus Poliwoda ist studierter Umwelthistoriker und Germanist. Seine Dissertation hat er an der UniversitĂ€t Bern ĂŒber gesellschaftliche Lernprozesse infolge wiederkehrender Naturkatastrophen verfasst. Er publiziert seit 2003 wissenschaftliche wie belletristische Texte. Poliwoda unterrichtet in der Erwachsenenbildung die FĂ€cher Literatur, Geschichte/Politik und Technik und Umwelt und ergĂ€nzt seine LehrtĂ€tigkeit als Moderator und Trainer in den Bereichen Literaturwissenschaft, Umwelt und Klima. Besonders die VerĂ€nderungen in der gegenwĂ€rtigen, wie zukĂŒnftigen Wissensgesellschaft sind Gegenstand seiner aktuellen TĂ€tigkeiten.

Das Buch ist im Februar 2022 bei GRIN erschienen (ISBN: 978-3-346-58840-1)

Direktlink zur Veröffentlichung: https://www.grin.com/document/981519

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