Ausstellungen

Brancusi Photographie

constantin-brancusi-1876-1957-mlle-pogany-vue-de-trois-quarts-1920-vintage-silver-gelatin-print
Die Galerie Gmurzynska stellt in ihrer Dependance in ZĂŒrich noch bis 31. Dezember 2022 ein Portfolio an luminösen Vintage-Fotoarbeiten von Constantin Brancusi aus. Die einzigartige Ausstellung umfasst 18 Vintage-SilbergelatineabzĂŒge, die ikonischste Skulpturen sowie mehrere Stillleben und ein PortrĂ€t zeigen, sowie eine essenzielle Auswahl von rund 200 seiner Photographien, die sich in Privatsammlungen befinden.

Fast vierzig Jahre nach der wegweisenden musealen Einzelausstellung seiner Photographien im Kunsthaus ZĂŒrich im Jahr 1977 und der Fotostiftung Schweiz 1987 ist dies die erste kommerzielle Ausstellung von Brancusis Photographien in der deutschsprachigen Schweiz. Diese Ausstellung fĂ€llt mit der Eröffnung eines eigenen den Brancusis Photographie gewidmeten Raumes im Kunsthaus ZĂŒrich im November 2022 zusammen, die der zweite Teil der PrĂ€sentation der Sammlung der einflussreichen ehemaligen Direktorin und Wissenschaftlerin Erika Billeter im Kunsthaus ist.

Brancusi nutzte wÀhrend seines gesamten Wirkens Photographien als Werkzeug zum Katalogisieren, Verkaufen, Gestalten und Verfeinern seiner Skulpturen und vor allem als eigenstÀndige Kunstwerke. Brancusis Photographien beschreiben die gesamte Betrachtungsweise seiner Skulpturen. Durch die Kontrolle des Rahmens, der Beleuchtung und der Farbgebung teilt Brancusi mit dem Betrachter, wie er möchte, dass seine radikalen Skulpturen gesehen werden sollten.

UrsprĂŒnglich nutzte er die Photographie als Mittel, um seine Arbeiten zu dokumentieren und zu verkaufen. Seine Freundschaft mit Edward Steichen fĂŒhrte zu Brancusis erster Ausstellung in New York mit Alfred Stieglitz 1914. Die beiden Meister der Photographie fotografierten Brancusis Werke. Als Brancusi eine von Stieglitz aufgenommene Photographie einer seiner Skulpturen, die im Rahmen der New Yorker Ausstellung im Jahr 1921 gezeigt wurde, zugeschickt bekam, frustrierte ihn die inakkurate Darstellung seiner Kunst.

„Suchen Sie nicht nach obskuren
Formeln oder Mysterien.
Es ist die reine Freude, die ich Ihnen gebe.
Schauen Sie sie an, bis Sie sie sehen.“
Constantin Brancusi

1921 traf Brancusi Man Ray, der seine Hilfe annahm beim Kauf des richtigen Equipments, der richtigen Installation einer Dunkelkammer zusammen mit einer Unterweisung in der Technik der Dunkelkammer. Man Ray lobte Brancusi in seiner Autobiographie: „einer seiner goldenen Vögel war von Sonnenstrahlen getroffen worden, so dass eine Art Polarlicht von ihm ausstrahlte, was seiner Arbeit einen explosiven Charakter verlieh.“

Brancusi bewunderte Frauen und sie bewunderten Brancusi. Vielen wurde nach Besuchen in seinem Atelier Photographien mitgegeben. Einige beklagten sich, dass es nach Übernachtungen unmöglich gewesen sei, ein Bad zu nehmen, da dies zum Entwickeln der Photographien benutzt wurde. Neben seinem Atelier und seinen Werken fotografierte Brancusi auch seine Freunde und Geliebten. Und es gibt duzende SelbstportrĂ€ts und Stillleben von Blumen, die oftmals Freundinnen gegeben oder geschickt wurden, viele davon mit Widmungen wie „Heute Nacht wĂ€hrend der KostĂŒmprobe werde ich unter diesen Blumen sein, die deinen Triumph feiern“.

Von 1921 bis zu seinem Tod 1957 wurden in allen vom KĂŒnstler autorisierten Ausstellungskatalogen, Magazine und Monografien nur seine Photographien veröffentlicht. Viele von ihnen wurden von Marcel Duchamp in dem von ihm designten Katalog zu Brancusis Ausstellung in der Brummer Gallery in New York 1926 wiederverwendet. Brancusi selbst stellte seine Photographien zuerst 1925 in RumĂ€nien aus.

Nach seinem Tod hinterließ Brancusi sein Studio mit seinem gesamten Schaffenswerk dem französischen Staat. Mitinbegriffen in diesem Nachlass waren schĂ€tzungsweise 700 Negative und etwas mehr als 1600 AbzĂŒge. Neben der Sammlung im Pompidou in Paris sind ungefĂ€hr 200 seiner Photographien in großen, öffentlichen Sammlungen weltweit (wie u.a. dem MoMA, the Metropolitan, Art Institute of Chicago, Philadelphia Museum of Art und dem Kunsthaus ZĂŒrich) und nicht weniger als rund 200 weitere in Privatsammlungen.

Kontaktdaten:
Annette Zierer
ziererCOMMUNICATIONS
Effnerstraße 44-46
D-81925 MĂŒnchen
Tel.: +49-89-356 124-88/83
Fax: +49-89-356 124-85
Mobile: +49-176-23 40 40 40
Email: annette.zierer@zierercom.com

Firmenportrait:

ï»ż