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Laut und glücklich durch den Sommer – Teil I: Rock am Ring 2011

3 Tage am Ring…Rockkultururlaub mal anders

Das erste was dem geneigten Rockfan auffällt ist das disziplinierte Verhalten der Besucher und die trotz der 86.000 Fans gut durchorganisierte Leitung des Festivals. Busse pendeln, Sicherheitspersonal an allen Ecken, die freundlich den Weg zu den Zugängen weisen.

Es ist anders als man es erwarten würde, keine Rangeleien unter den Besuchern und auch ein sehr gemischtes Publikum. Nicht nur HeavyMetal Fans mit langer Mähne waren zu sichten, nein auch Leute die man hier nicht erwarten würde. Topgestylte Mädels die eher von der Abi-Abschlussfeier stammen und man meinen könnte sie hätten sich verlaufen. Das liegt auch sicher an der sehr gut gewählten Headlinern, die wirklich keine Wünsche offen ließen. Es war wirklich für jeden Fan aktueller Musikkultur etwas am Start. Von Mega Metal bis hin zu ElektroPop aus der Heimat der Kiwi (Autors Topfavotit..)
Irgendwie vermittelt einem Rock am Ring ein wenig das Woodstock-Feeling, das sicher die wenigsten der Leser erlebet haben, so auch ich. Aber es war ein sehr friedliches Miteinander, das man so eigentlich nicht erwarten würde.

Auch die Bewohner der Eifel sind voll auf dieses Mega-Ereignis eingestellt, im Ort Nürburg überall Mobile Imbissbuden und Getränkestände, die zum kurzen Verweilen einladen, und dem kleinen Hunger zu zivilen Preisen schnell Abhilfe schaffen.

Auf dem Gelände selbst gab es genug zu erleben – Besonders belagert war das Seat-Rockstar Bootcamp und der Jägermeister Hochsitz, von dem man den besten Ausblick auf das gesamte Gelände und die Bühnen hatte…allerdings in 50m Höhe…Reichlich vorhanden waren auch die beliebten Büdchen mit Angeboten vom Döner bis zur Currywurst…hungern muss Niemand – doch sollte hier ein gewisses Budget von ausreichenden Barschaften mit sich geführt werden, denn umsonst gibt es leider nichts. Was lobend erwähnt werden sollte, sind die Frischwasservorräte an vielen Standorten auf dem Gelände, wo jederzeit mitgebrachte Tetrapacks kostenlos gefüllt werden können. Praktisch erweist sich auch die obligatorische Gaffatape-Rolle die jeder Besucher mit sich führen sollte. Mit dieser kann jederzeit das Tetrapack am Mann/Frau geführt werden, Schuhe geklebt oder auch kleine Verletzungen verbunden werden.
Erhältlich in jedem Musikgeschäft oder uncool im Baumarkt.

Das Wetter spielte an diesem Wochenende super mit. Lediglich Samstagabend gab es dann doch feuchte Füße und Zelte, nachdem gegen 23 Uhr schwere Gewitter aufzogen,die mitunter sogar den Programmablauf zu gefährden drohten, aber dann doch nicht zum Abbruch der laufenden Gigs führten.
Allerdings gab es am Samstagnachmittag ebenflass die ersten heftigen Sonnenbrände zu sichten – da waren aus Papptellern und Gaffa geschickt gerfertigte Hüte öfter zu entdecken.Auch allerlei kurioses konnte erspäht werden, man musste nur genau hinschauen.

Es ist immerwieder eine erfrischendes Erlebnis sich 3 Tage auf einem Festival zu tummeln, man lernt viele neue Leute kennen, Freundschaften entstehen und man sieht sich sicher im nächsten Jahr wieder um eine schöne und unvergessliche Zeit miteinander zu verbringen.

von Uwe K und Nadja B.