Literarische NovitÀt von dem ukrainischen Schriftsteller Wolodymyr Rafejenko
Mit dem Buch “Das Mobilnetz des Seins” debĂŒtiert der ukrainische Schriftsteller Wolodymyr Rafejenko als Dramatiker. Im FrĂŒhjahr 2022 war der Autor gezwungen, einen Monat in einem Landhaus zwischen Butscha und Borodjanka auszuharren. Dieses StĂŒck ist sein Versuch die eigene traumatische Erfahrung des russisch-ukrainischen Krieges literarisch zu verarbeiten.
Die Figuren des StĂŒcks sind mehrere Dutzend Menschen, die in der Genossenschaftssiedlung “Nahe GĂ€rten” in den ersten Tagen der russischen Besatzung leben. Sie sind geeint durch das gemeinsame
BedĂŒrfnis, auf einer abgelegenen Waldlichtung ein verirrtes Handysignal zu empfangen. Doch das Leben in Kriegszeiten verliert seine ĂŒblichen Grenzen, und verstorbene Verwandte, Helden von Shakespeare und Edgar Allan Poe treten in Kontakt mit den Lebenden und mit der dornigen Sterne ĂŒbersĂ€te ukrainische Himmel öffnet sich ĂŒber den Köpfen der Menschen.
Wolodymyr Rafejenko ist ein ukrainischer Schriftsteller, Mitglied des Ukrainischen Zentrums des Internationalen PEN-Clubs. Er ist in Donezk geboren und aufgewachsen, in den ersten fĂŒnfundvierzig Jahren seines Lebens sprach und schrieb er auf Russisch. Nach der Besetzung seiner Heimatstadt im Sommer 2014 war er gezwungen, die Stadt zu verlassen und in die Region Kiew zu ziehen, wo er den schwierigen Weg eines Binnenvertriebenen begann. Die Annexion ukrainischer Gebiete im Jahr 2014 erfolgte unter dem Motto des Schutzes der russischsprachigen Bevölkerung. So wird Rafejenko als russischsprachiger Ukrainer auch zum Hauptgrund fĂŒr den Krieg. Deshalb setzte er sich zum Ziel, die ukrainische Sprache nicht nur auf Konversationsniveau zu lernen, sondern auch um Kunstwerke auf Ukrainisch zu schreiben.
Jakob Martin Walosczyk (geb. 1981) ist Ăbersetzer, studierte Anglistik, Russistik und Polonistik an der UniversitĂ€t Bamberg. Seit 2014 veröffentlichte er gröĂere und kleinere Ăbersetzungen aus dem Ukrainischen, Russischen und Polnischen.
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