Von Raketen und Wasserpistolen: Open-Flair – Tag 3
Die Hitze treibt uns aus den Kojen. Heute soll es besonders heiss werden – auch das Programm verspricht so einiges. Wir starten mit Rakede und sind sofort Feuer und Flamme fĂŒr die Band aus Berlin. Eine geniale Mischung aus Elektro, HipHop und Rock – Ein echtes Highlight so frĂŒh am Festivaltag. Die Sonne brennt uns auf den SchĂ€del als die Emil Bulls durchstarten. Die Jungs aus dem SĂŒden der Republik sind mittlerweile auch schon 20 Jahre unterwegs und nicht totzukriegen. Und sie rocken immer noch – zwar mit eindeutig mehr Hardcore Anleihen als damals, aber fett! Seether, die Altgrunger aus SĂŒdafrika sind meine ganz persönlichen Helden des Tages. Da werden ganze Körbe mit Erinnerungen nach oben befördert. Als dann noch “Broken” (leider ohne Amy Lee von Evanescence) durch die Boxen tönt, ist die GĂ€nsehautbildung nicht mehr zu
stoppen. Emotionen pur von echten Ăberbleibseln der Szene. Wieder mal loebenswert sidn die MĂ€nner von der Sicherheit zu erwĂ€hnen, die sich mit SchlĂ€uchen und Wasserpistolen mĂ€chtig ins Zeug legen, um den ein oder anderen Besucher vor dem Hitzeschlag zu bewahren.
Den weiteren Tag begehen wir mit Freunden aus der Heimat. Schön mal wieder zu wissen was im Dorf so getrieben wird. Im Hintergund legen K.I.Z. los – eine HipHop-Formation, die hier sehr viele AnhĂ€nger zu verzeichnen hat. So viel Shirts und Wadenkritzeleien mit dem Bandschriftzug habe ich selten gesehen. Wir kontentrieren uns derweil auf den Hauptact des Abends und sind fast am verdursten, da die Menschen schon in 5-er Reihen vor den GetrĂ€nkepavillions anstehen. Die Hitze wird der Bremer Bierbrauerei gefallen. Dann endlich die Beatsteaks aus Berlin legn noch ein paar Scheite drauf und machen aus dem Glutofen einen Vorplatz zur Hölle. Nahezu alle können die Songs der Boomboxer mitsingen – Armin & Co. sind einfach eine der besten Bands die dieses Land hervorgebracht hat: Abwechslungsreich, sympathisch und genial. Der Abschluss fĂŒr einen akkustisch gut besetzten Tag.