Tiemann-Preis 2025 geht an Marta Herford
50.000 Euro fĂŒr den Ankauf von Werken der KĂŒnstlerin Kerstin BrĂ€tsch
Bereits zum dritten Mal verleiht die Ingeborg und Dr. H. JĂŒrgen Tiemann-Stiftung in diesem Jahr den mit 50.000 Euro dotierten Tiemann-Preis fĂŒr zeitgenössische Malerei. DiesjĂ€hriger PreistrĂ€ger ist das Museum Marta Herford, das mit dem Ankaufsetat zwei Werke der international renommierten KĂŒnstlerin Kerstin BrĂ€tsch in seine Sammlung aufnimmt.
Die Jury zeigte sich beeindruckt von der kĂŒnstlerischen Relevanz und der konzeptuellen Einbindung der ausgewĂ€hlten Werke in die Sammlung des Hauses. Mit dem Ankauf aus der Serie Fossil Psychic for Christa (Stucco Marmo) (2020) stĂ€rkt Marta Herford gezielt weibliche kĂŒnstlerische Positionen und das interdisziplinĂ€re Profil der Sammlung.
Die feierliche Verleihung des Preises findet am 15. November 2025 im Marta Herford statt. Die Werke werden ab Mitte November 2025 im Marta Cafe in einer raumgreifenden Installation dauerhaft sichtbar sein und unterstreichen die programmatische Ausrichtung des Hauses an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Design.
Hohe Resonanz auf den Preis
Die Ausschreibung fĂŒr den Tiemann-Preis 2025 stieĂ erneut auf groĂe Resonanz – noch mehr Museen und Kunstinstitutionen als im Vorjahr reichten ĂŒberzeugende Konzepte ein. Die Stifter zeigen sich erfreut ĂŒber das gestiegene Interesse und die QualitĂ€t der Bewerbungen.
“Dass sich so viele HĂ€user mit durchdachten Konzepten beteiligt haben, bestĂ€tigt die Relevanz des Preises im aktuellen Kunstgeschehen”-Dr. H. JĂŒrgen Tiemann
Ausgezeichnete kĂŒnstlerische Perspektive
Kerstin BrĂ€tsch (*1979 in Hamburg, lebt in Berlin und New York) zĂ€hlt zu den wichtigsten Stimmen zeitgenössischer Malerei. Ihre Werke bewegen sich zwischen Bildtradition, Materialforschung und kollektiven Arbeitsformen. In ihren Stucco-Marmo-Arbeiten verbindet sie barocke Stucktechniken mit einer postdigitalen Ăsthetik. Diese “vergeistigten Fossilien” sind zugleich Reminiszenz an ihre verstorbene Mutter, der die Serie gewidmet ist, als auch ein selbstreflexiver Kommentar zur MaterialitĂ€t von Malerei.
Mit PrÀsentationen im MoMA (New York), der Serpentine Gallery (London), dem Fridericianum (Kassel) und der Biennale von Venedig (2011, 2022) ist BrÀtsch international vertreten. Ihre Werke befinden sich u. a. in den Sammlungen des Museum Brandhorst und des Museum of Modern Art.
Ein Preis mit Weitblick
Der Tiemann-Preis wird seit 2023 jĂ€hrlich von der Ingeborg und Dr. H. JĂŒrgen Tiemann-Stiftung vergeben. Ziel ist es, Museen mit zeitgenössischer Sammlung beim Erwerb bedeutender malerischer Werke zu unterstĂŒtzen und herausragende kĂŒnstlerische Positionen dauerhaft der Ăffentlichkeit zugĂ€nglich zu machen. Die Auswahl der PreistrĂ€gertrifft eine unabhĂ€ngige Fachjury ohne Einflussnahme des Stifterpaars.
Die diesjÀhrige Jury bestand aus:
Christiane Mennicke-Schwarz /Kunsthaus Dresden
Prof. Dr. Annette Tietenberg /HBK Braunschweig
Prof. Dr. Wolfgang Ullrich /Leipzig/MĂŒnchen
Moritz Wesseler /Fridericianum Kassel
Marcus Woeller /WELT
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Weitere Informationen zum Tiemann-Preis: https://www.tiemann-preis.de/
Weitere Informationen zur Tiemann-Stiftung: https://www.tiemann-stiftung.de/
Ăber das Marta Herford
Das Museum Marta Herford wurde 2005 im ostwestfĂ€lischen Herford eröffnet und gehört mit seinem spektakulĂ€ren GebĂ€ude des Architekten Frank Gehry zu den architektonischen Wahrzeichen der Region.Als Museum fĂŒr Gegenwartskunst mit Blick auf Design und Architekturbietet Marta einen offenen Raum fĂŒr kĂŒnstlerische Auseinandersetzungen mit gesellschaftlich relevanten Themen. Die Sammlung umfasst derzeit rund 500 Werke von etwa 170 KĂŒnstler*innen und legt einen besonderen Schwerpunkt auf das VerhĂ€ltnis von Kunst und Raum. Mit innovativen Ausstellungen, partizipativen Projekten und einem profilierten Vermittlungsprogramm versteht sich Marta als dynamischer Ort im Spannungsfeld von Kunst, Architektur undDesign. https://marta-herford.de/
Der Tiemann-Preis ist ein mit 50.000 Euro auĂergewöhnlich hoch dotierter Ankaufspreis und in seiner Ausrichtung einzigartig in Deutschland. Die PreistrĂ€gerin war im letzten Jahr das Kunstmuseum Magdeburg mit Werken von Ăzlem Altn, im Jahr 2023 erhieltdas Museum Folkwang das Preisgeld fĂŒr den Ankauf von Werken von Armin Boehm.
Die Tiemann-Stiftung
Im Jahr 2018 wurde die gemeinnĂŒtzige Ingeborg und Dr. H. JĂŒrgen Tiemann-Stiftung gegrĂŒndet, sie konzentriert sich auf die Kernthemen:
– Förderung und wirtschaftliche UnterstĂŒtzung von Kunst und Kultur einschlieĂlich Denkmalpflege,
– Bildungsprojekte sowie
– Naturschutz und Landschaftspflege.
Die AktivitĂ€ten werden in Verbindung mit den Freunden PreuĂischer Schlösser und GĂ€rten Berlin-Brandenburg e.V., der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zielgerichtet vorangebracht.
Kontakt
mehnert / paris GmbH
Manuela Mehnert
Salzufer 15-16
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030 – 863 29 96 – 0
https://www.mehnertparis.com/
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